Architektur abstrakt

Fotografien und Gemälde von Sven Hamann

von 24. April bis 18. Juli 2008
Eröffnung: Donnerstag, 24. April um 19:00 Uhr


Die Strukturarbeiten von Sven Hamann sind in ihrer formalen Abstraktion inspiriert von einem urbanen Umfeld – sie können sowohl abstrakte Codes als auch assoziativ Gegenständliches beinhalten. Die Motive beschreiben klare Formen durch geritzte Linien, Flächen und Zeichen. Die durch vielfache Schichtung entstehenden rauen und vernarbten Strukturen ergeben einen ausgeprägten optischen sowie haptischen Oberflächenreiz.

Speziell zu seiner Fotografie sagt er: „In meiner künstlerisch-fotografischen Arbeit setze ich mich seit meinem Architekturstudium auch fotografisch auseinander. Hierbei konzentriere ich mich auf die äußerlich sichtbare Grundstruktur von Architekturfassaden, auf die geometrische Anordnung/ Raster/Reihung/Rhythmisierung von meist seriellen (Bau-) Formen.
Die gewählte frontale Perspektive distanziert sich bewusst von der alltäglichen Perspektive. Ziel dabei ist es, den Blick unausweichlich auf der Architektur einzufrieren – dem Blick keine Möglichkeit zu geben zum perspektivischen Fluchtpunkt zu fliehen und die Architektur nur flüchtig wahrzunehmen. Verstärkend kommt hinzu, dass die Architektur aus ihrer Umgebung extrahiert wird und damit der ungestörte, ortsunabhängige Blick auf die Fassade konzentriert wird.
Der dreidimensionale Raum, wird durch die perspektivische Parallelisierung in eine zweidimensionale Fläche überführt und dadurch abstrahiert. Störende und narrative Elemente werden dabei mittels digitaler Bildbearbeitung entfernt und die Fotografie somit auf die architektonische Aussage konzentriert. Die dadurch entstehenden fast abstrakten Fotografien haben ihre Wurzeln im ästhetischen Minimalismus der Architektur.“