Gemälde und Skulpturen

László und Tamás Kulifay

von 28. Februar bis 04. Mai 2007 
Eröffnung: Mittwoch, 28. Februar um 19:00 Uhr


Wir freuen uns, mit zwei ungarischen Künstlern unsere Ausstellungen zeitgenössischer Bildhauerei und Malerei eröffnen zu können. Wir wählten die Arbeiten, weil sie mit ganz unterschiedlichen Ausdrucksmitteln – der Malerei und der Bildhauerei – in faszinierender Weise vergleichbare Botschaften vermitteln.

Die Arbeiten der beiden Künstler reflektieren tief empfundene Emotionalität. Formale Strenge ist kein hervorstechendes Merkmal der Kulifay’schen Werke. Auf den ersten Blick wirken Umgang mit Farben und Formen eher spielerisch und zufallsbestimmt, eher situativen Stimmungen als einer Rationale folgend.

Die Ausdrucksstärke ihrer Werke, so kann man vermuten, mag ihren Ursprung in der gemeinsamen Lebensgeschichte der beiden Künstler haben. In tiefer Religiosität erzogen und schon im frühen Kindesalter musisch geprägt, ist es für beide selbstverständlich, nach dem Sinn, den geheimen Botschaften hinter den dinglichen Welten zu suchen. Die Antworten werden in Interpretationen des Vordergründigen versucht, die manchmal plausibel und einfach erscheinen. Manche Werke fordern oder provozieren jedoch den Betrachter; das gilt für die Skulpturen ebenso wie für die Gemälde. Gemeinsam ist auch beiden Künstlern, dass es ihnen geradezu mühelos gelingt, eine Phantasiewelt aufzuspannen, die sich Anleihen aus den scheinbaren Banalitäten des Alltags holt.

Das Gemeinsame der Skulpturen scheint in der Entdeckung und Freistellung schon vorhandener Formen zu liegen. László Kulifay empfindet Bilder nach, die die Natur schon vorher mehr oder weniger zufällig geschaffen hat. Ganz anders der Ansatz von Tamás Kulifay. Er spielt in seinen Gemälden mit Farben, Formen und Techniken, legt gelegentlich den Pinsel zur Seite und benutzt nur noch seine blanken Hände um noch expressiver, spontaner…letztlich emotionaler bei der Gestaltung seiner Werke zu sein. Der künstlerisch-handwerkliche Zugang kann kaum unterschiedlicher sein – ihre Aussage jedoch, der Appell die Welt eher emotional zu sehen und nach verborgener Schönheit zu suchen, ist typisierend für die Brüder Kulifay: Lassen Sie sich ein auf die Führung in eine Welt sinnlicher Deutungen und Emotionalität.